Im Jahr 1971 trat die APG erstmals in Westdeutschland in Erscheinung. In der von Jürgen Harten kuratierten Ausstellung between 6 in der Kunsthalle Düsseldorf diskutierte die Gruppe, um einen zentralen Konferenztisch versammelt, mit britischen und deutschen Vertreter_innen aus Industrie und Wirtschaft über die Ziele der APG. Obgleich die Ausstellung einige Resonanz hervorrief, ergaben sich daraus keine weiterführenden Gespräche.
Erst die Teilnahme der APG an der documenta 6 (1977) im Programm der Free International University, bei der sich ein Dialog mit Joseph Beuys entspann, führte zu längerfristigen Kooperationen im deutschsprachigen Raum. Im Rahmen der von Margarethe Jochimsen kuratierten APG-Ausstellung im Bonner Kunstverein mit dem programmatischen Titel Kunst als Soziale Strategie (1977) fanden Gespräche mit hiesigen Künstler_innen und Regierungsvertretern statt, ebenso anlässlich einer Ausstellung in Wien 1979. Zu diesem Zeitpunkt herrschte eine aufgeschlossene Atmosphäre in den Bonner Ministerialkreisen: 1976 war als Reaktion auf den sogenannten „Künstler-Report“ – eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie über die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen von Künstler_innen – u. a. ein Maßnahmenkatalog erstellt worden, der den Einsatz künstlerischer Kompetenzen in anderen gesellschaftlichen Bereichen befürwortete. APG-Placements in deutschen Regierungsbehörden sollten daraufhin mit Mitteln aus dem neu eingerichteten Haushaltstitel Zur Nutzung künstlerischen Sachverstands bei der Erfüllung von Ressortaufgaben angeschoben werden. Von den eingeladenen deutschen Künstler_innen, unter ihnen Ulrike Rosenbach, Klaus vom Bruch, Lili Fischer, Inga di Mar und Marcel Odenbach, reagierten einige skeptisch auf den Vorstoß der APG. Man fürchtete eine Kooptierung der eigenen Praxis für administrative „Problemlösungen“. In den folgenden Jahren reisten immer wieder Vertreter_innen der APG – vor Ort unterstützt durch Rolf Sachsse und Ros Sachsse-Schadt – zu Verhandlungen nach Bonn und präsentierten verschiedene Konzepte, u. a. für das Neubauviertel Tannenbusch in Bonn. Mit Ausnahme einer Machbarkeitsstudie von John Latham und Klaus vom Bruch im nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr (1984 – 85) kam jedoch, meist unter Verweis auf die knappe Haushaltslage der öffentlichen Hand, kein Placement zustande.